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Laktoseintoleranz, das hat noch gefehlt...!

Wenn plötzlich Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall aus dem Nichts einsetzen, Kopfschmerzen begleitet werden von Schwindelanfällen, dann heißt die Diagnose nicht selten Laktoseintoleranz. Wie es entsteht und was man dagegen tun kann.

Laktoseintoleranz, das hat noch gefehlt...!

Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich im um eine Milchzuckerunverträglichkeit. Die Unverträglichkeit kann angeboren sein oder man bekommt es im Laufe des Lebens. Die Ursache liegt im Fehlen oder der verminderten Produktion des Enzyms Laktase. Dieses Enzym ist wichtig, um die in Milchprodukten oder in milchhaltigen Produkten enthaltene Laktose aufzuspalten. Laktose ist ein Kohlenhydrat, der aus zwei verwertbaren Zuckerarten besteht. Bei gesunden Menschen spaltet im Dünndarm das Enzym Laktase das Kohlenhydrat Laktose in die verwertbaren Einfachzucker Galaktose und Glukose auf und der Körper kann diese dann verwerten. Nur aufgespalten ist es dem Körper möglich, diese Zuckerarten zu verwerten. Leidet der Mensch aber an einer Laktoseintoleranz, so kann die Spaltung der Laktose nicht vorgenommen und vom Körper verwertet werden. Die Laktose wandert vom Dünndarm in den Dickdarm und wird dort von den Darmbakterien abgebaut. Gärprozesse beginnen, Gase entstehen im Bauch und es kann zu krampfartigen Flatulenzen kommen. Unglücklicherweise hat die Laktose eine wasserbindende Eigenschaft. Der Dickdarm füllt sich mit mehr Wasser aus dem Gewebe als üblich und der Stuhlgang wird entsprechend flüssig. Bei der Zersetzung entstehende organische Säuren erhöhen die Darmbewegung. Je nach Intensität der Laktoseintoleranz, entsteht ein Überdruck im Dickdarm und es kommt zu den typischen Symptomen wie Blähungen, Durchfall oder Bauchkrämpfen. In stärkerer Ausprägung der Laktoseintoleranz ist auch Erbrechen und Übelkeit als Begleiterscheinung möglich.

Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um eine Verdauungsstörung des Kohlenhydrats Laktose und ist nicht zu verwechseln mit einer Allergie. Fälschlicherweise lassen die Symptome vielleicht dieses herleiten, aber charakteristisch bei einer Allergie ist die Bildung der Antikörper und bei der Laktoseintoleranz geschieht dies eben nicht.

Etwa ein Fünftel der Menschen in Deutschland leiden an einer Milchzuckerunverträglichkeit. Dabei spielt der Milchzucker eine wichtige Rolle in unserem Leben. Es ist eine wichtige Barriere gegen Osteoporose und versorgt den Körper mit Vitamin D. Als Laktoseintoleranter braucht man aber trotzdem nicht vollständig auf Milchzucker zu verzichten. Nimmt man in seiner Mahlzeit moderate Mengen an Milchprodukten wie bspw. Käse in einem fett- und kohlenhydratlastigen Essen ein, so kann die gering produzierte Laktase des Körpers ausreichend sein, um das Essen ohne Nachwehen zu genießen. Denn bei den meisten betroffenen Menschen wird das Enzym Laktase immer noch in geringen Mengen im Dünndarm produziert, was solche Mischmahlzeiten verträglich machen. Die Nahrungsmittel in den Industrieländern werden häufig mit Zugabe von Milchzucker als Bindemittel in den verschiedensten und meist unerwarteten Lebensmitteln eingesetzt. Selbst in Wurstwaren ist Milchzucker vorzufinden. In der Zutatenliste wird statt Milchzucker auch die Beschreibung Rahm, Sahne oder Molke verwendet, daher kann der prüfende Blick auf die Zutatenliste manchmal zu Fehlinterpretationen führen. Aber es gibt Glücklicherweise auch Milchprodukte die von Natur aus relativ wenig Laktose beinhalten. Dazu zählen Käsesorten wie Camembert, Gouda, Mozzarella oder Schafskäse. Die Verträglichkeit geht natürlich einher mit dem Grad der Laktoseintoleranz. Einfach wird es dem Organismus gemacht, wenn auch hier moderat und mit fett- und kohlenhydrathaltigen Essen vermischt gegessen wird.

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