Mit Outdoorspielen den Frühling begrüßen
Es gibt einigen Spiele, die eine sehr lange Tradition in Deutschland haben und geselliges Miteinander fördern und auch welche, die neu sind und eine steigende Fangemeinde verzeichnen können.
Der Winter bot vielen Bewegungsmuffeln eine willkommene Gelegenheit, Aufforderungen zu Spaziergängen, Joggen und anderen Sportarten, mit Hinweis auf die widrige Witterung, aus dem Wege zu gehen. Auch für jene, die sich Bewegung vorgenommen hatten, war Kälte und Eis ein entscheidendes KO-Kriterium. Mit dem Frühling ziehen die altbekannten Abwehrargumente nicht mehr und siehe da, es gibt sogar Aktivitäten, die einen gemächlichen Start sehr Schmackhaft machen. Hier einige interessante Spiele:
Krocket
Das Spiel Krocket oder Croquet stammt aus dem 16./17. Jahrhundert und wurde in Frankreich erfunden. Von da an verbreitete sich das beliebte Spiel rasant über die Ländergrenzen hinweg. Es gibt sogar ein Weltverband, der nach fest formulierten Regeln, weltweit in nationalen Ligen, Meisterschaften ausspielt.
Gartenkrocket für Anfänger kann auf sehr grundlegende Regeln beschränkt werden und ist ausreichend für ein Spiel im Freundes- oder Verwandtenkreis. Ein Freizeit-Set besteht aus üblicherweise vier hammerartigen Schlägern, vier bunten Bällen, sechs Bogen/Toren, einem Wende- und einem Zielstab. Es können Zweierteams gebildet werden oder Solo, Jeder gegen Jeden, gespielt werden. Zunächst wird mit den Toren eine Bahn aufgebaut, die Sie entweder selbst entwerfen oder einer Schablone aus der Anleitung entnehmen können. Sie stellen auf der Hälfte der Bahn den Wendestab und am Ende den Zielstab auf. Ziel ist es, den Ball mit möglichst wenig Schlägen der Reihenfolge nach durch die Tore, um den Wendestab bis hin zum Zielstab zu bewegen. Nur bei einem passierten Tor oder bei gegnerischem Kontakt kann man weiterspielen, sonst wird gewechselt. Wer zuerst am Zielstab ankommt hat gewonnen. Hier kommt es auf Strategie und Geschicklichkeit an.
Kubb
In Skandinavien ist Kubb ein sehr beliebtes Spiel. Das auch als Wikinger-Schach bekannte Spiel kann mit 2-12 Personen gespielt werden. Zum Set gehören vier Eckstäbe zum Abstecken des Spielfeldes (8mx10m), sechs runde Wurfstöcke, zehn Kubbs, die zu jeweils fünf auf beiden Grundlinien aufgestellt werden und ein König in der Mitte. Ziel ist es, mit den Wurfstöcken die gegnerischen Kubbs und mit dem letzten Wurfstock den König umzustoßen. Trifft man beispielweise nur zwei Kubbs, wirft die gegnerische Mannschaft die umgestoßenen Kubbs in die eigene Hälfte. Sie wirft sie möglichst so dicht wie möglich an die Mittellinie und diese werden an dem Punkt, wo sie gelandet sind, wieder aufgerichtet. Nun ist der Gegner dran und versucht zuerst die beiden Kubbs an der Mittellinie umzustoßen und sich dann den regulären an der Grundlinie zu widmen. Trifft der Gegner die mittig platzierten Kubbs nicht alle, dürfen Sie von der Höhe des noch stehenden Kubbs aus die gegnerischen Kubbs attackieren. So geht es hin und her, bis in einem Durchgang alle gegnerischen Kubbs umgestoßen und anschließend der König in der Mitte erlegt ist. Ein sehr geselliges Spiel für jung und alt.
Boule
Bis hin zur Antike reichen die Wurzeln dieses Spiels, als es von Ärzten zur Rehabilitations verschrieben wurde. Mittlerweile hat Boule eine große Fangemeinde weltweit.
Zum Set gehören 6-12 Bälle und ein Cochonnet (Zielkugel aus Holz). Es treten immer zwei Parteien gegeneinander an. Es gibt die Begegnungen:
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Tête à Tête (2 Spieler mit 3 Kugeln),
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Doublette (2 Mannschaften á 2 Spieler mit jeweils 3 Kugeln),
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Triplette (2 Mannschaften á 3 Spieler mit jeweils 2 Kugeln).
Das Spiel kann auf fast jedem Untergrund gespielt werden, jedoch sollte es nicht zu tief sein. Unebenheiten des Belags machen das Spiel nur interessanter. Vom Wurfkreis wird das Cochonnet an einen ca. 10 bis 12m entfernten Punkt geworfen. Der Werfer oder seine Mannschaft wirft die erste Kugel und versucht diese so zu platzieren, dass es sowohl an dem Cochonnet anliegt, als auch die Sicht für den Gegner versperrt. Dann ist das andere Team oder der andere Spieler dran. Der wirft seine Bälle so, dass er sowohl den gegnerischen Ball wegschießt, als auch sich selber so dicht wie möglich am Cochonnet platziert. Die erste Mannschaft oder der Spieler versucht nun ihrerseits die gegnerischen Bälle wegzuschießen. Punkte erhält der, der mit so vielen Bällen wie möglich am dichtesten zum Cochonnet ist. Es wird immer ein Punkt vergeben und kann im besten Fall bis zu 6 Punkte sein. Gewonnen hat, wer zuerst 13 Punkte nach unterschiedlicher Anzahl von Runden erzielt hat.
Es gibt noch viele weitere Outdoorspiele, die sich eignen, die Knochen und Muskeln aus dem Winterschlaf zu wecken. Mit diesen drei kennen Sie nun einige der populärsten Spiele. Wir wünschen viel Spaß mit der Familie und den Freunden.