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Hydrotherapie - Die heilende Kraft des Wassers

Hydrotherapie - Die heilende Kraft des Wassers

Ob Rheuma, Durchblutungsstörungen, Kreislaufprobleme oder Gelenkschmerzen – mit fortschreitendem Alter nehmen die körperlichen Beschwerden zwangsläufig zu. Was viele Menschen aber nicht wissen: Linderung bringen ihnen oftmals nicht kostspielige Präparate mit einem immensen Wirkstoff-Mix aus der Apotheke, sondern ein einziges Element, dessen heilende Wirkung seit Jahrhunderten bekannt ist: Wasser.

Bereits die alten Römer glaubten fest an die Heilwirkung von Wasser, in Deutschland ist die Wasserkur (auch Hydrotherapie genannt) spätestens seit Sebastian Kneipp als wirkungsvolle Behandlungsmethode anerkannt.

 

Das System dahinter ist ganz einfach: Für die erfolgreiche Anwendung wird sich einfach der physikalischen Eigenschaften des Wassers bedient. Der im Wasser herrschende Druck wirkt der normalen Schwerkraft entgegen. Dies führt dazu, dass wir uns im Wasser leichter fühlen. Unsere Gelenke werden so für die Dauer eines Vollbades entlastet. Für Menschen mit Gelenkschmerzen und starkem Übergewicht bringt diese Anwendung bereits spürbare Erleichterung. Der Wasserdruck hat aber auch direkten Einfluss auf unser Herz-Kreislaufsystem.

 

So wird bei einem Patienten, der aufrecht im Wasser steht, das Blut im Körper nach oben gedrückt. Die Folge: Dem Herzen steht mehr Blut zur Verfügung und das Schlagvolumen wird erhöht. Durch wechselnde Wassertemperaturen können zudem die Gefäße und Arterien vergrößert (Wärme) oder verengt (Kälte) werden, so dass gerade Patienten mit Blutdruckschwankungen oder Durchblutungsstörungen bei richtiger Anwendung deutliche Linderung ihrer Beschwerden spüren. Gerade bei Güssen und Wickeln, den so genannten „Herzstücken“ der klassischen Hydrotherapie, kommt es auf die richtige Temperatur des Wassers an. Hierbei werden nur einzelne Körperpartien mit etwa 10 bis 15 Grad kalten Wasser etwa eine halbe Minute lang begossen. Das regt den Kreislauf, die Nerven und Drüsen des menschlichen Körpers an. Im Wechsel mit etwa 35 bis 28 Grad warmen Wassergüssen wird dieser Effekt sogar noch erhöht.

 

Das Element Wasser ist also auch ohne die Zugabe von medizinischen Zusätzen in der Lage, den menschlichen Körper zu heilen. Die Hydrotherapie lässt sich damit sehr einfach zu Hause durchführen. Doch auch reines Wasser unterscheidet sich in einem Punkt nicht von der Wirkung eines klassischen Medikaments: Nur die richtige Dosis hilft! Wichtig ist, dass man die Wasserkur nicht zu oft und auf keinen Fall zu lange am Stück durchführt. Ein falsch temperiertes Vollbad oder eine zu lang andauernde Behandlung können gerade bei Menschen mit schwachem Kreislauf zu körperlichen Problemen führen. Sehr beliebt sind deshalb auch Kurhotels, da dort unter fachkundiger Anleitung ein individuelles Kurprogramm erarbeitet und präzise durchgeführt wird.

 

Generell sollte vor Beginn einer Hydrotherapie unbedingt der Arzt aufgesucht und sein Rat eingeholt werden. Denn auch ein reines und natürliches Element wie Wasser kann nur bei richtiger Anwendung für einen gesunden Körper sorgen. ​

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