Büro - Workout
Telefonieren, klicken und tippen – im Büroalltag sind in erste Linie die geistigen Fähigkeiten gefragt. Viele verbringen ihren Arbeitstag sitzend, konzentriert und angespannt vor dem Computer. Die körperliche Belastung steht dabei im Vergleich nicht im Vordergrund. Dieser Umstand bleibt für viele nicht folgenlos, denn meist ist auch am Feierabend oder am Wochenende wenig Zeit, für Sport. Speziell Eltern von jüngeren Kindern haben kaum Zeit Muskulatur aufzubauen, welche aber den Grundstein für eine gesunde Körperhaltung legt.
Wer einem verspannten Nacken oder Rückenschmerzen vorbeugen möchte, dem geben wir in diesem Artikel ein paar Tipps und konkrete Übungsvorschläge mit auf den Weg, um mehr Bewegung in den Arbeitsalltag zu integrieren.
Ein breites Kreuz ist im Job immer gut. Langes Sitzen und die damit verknüpfte einseitige Belastung kann nur durch ein starkes Rumpfkorsett ausgeglichen werden. Wer also seinen Rücken im Beruf schonen möchte, der sollte höchstens 60 Prozent seiner Arbeitszeit im Sitzen verbringen und ca. 10 Prozent der Zeit in Bewegung sein. Diese Ziele können Sie beispielsweise durch viel Bewegung in der Mittagspause oder durch simples Telefonieren in einer aufrechten Haltung erreichen. Eine konkrete Übung für die Stärkung des oberen Rückens und der Halswirbelsäule sieht wie folgt aus: Im aufrechten Stand legen Sie Ihre Hände verschränkt auf den Hinterkopf. Ziehen Sie Ihre Schulterblätter zusammen und somit ihr Ellenbogen nach hinten. Ca. 10 Sekunden halten, entspannen, fünf bis zehn Mal wiederholen.
Der untere Rücken kann in diesem Zusammenhang als die Achillesferse bezeichnet werden. Um Ihre Lendenwirbelsäule zu entlasten und Ihren unteren Rücken zu dehnen setzen Sie sich aufrecht auf Ihren Schreibtischstuhl, etwa einen Meter vom Tisch entfernt. Strecken Sie Ihre Arme parallel nach oben und biegen Sie Ihren Oberkörper vorsichtig und mit gradem Rücken von links nach rechts. (Kein Hohlkreuz!). Nun den Oberkörper langsam nach vorne fallen lassen und die Hände auf den Tisch legen. Diese Position einige Sekunden halten. Nun weiter fallen lassen, bis Sie den Oberkörper auf den Schenkeln ablegen können und mit Ihren Händen ihre Knöchel umgreifen. Während der Übung auf eine gleichmäßige Atmung achten.
Eine weitere Baustelle, an der Sie auch während der Arbeitszeit arbeiten können, ist Ihr Nacken. Bringen Sie Ihren Körper in eine aufrechte Position auf dem Stuhl, Blick nach vorne gerichtet. Nun das Kinn nach unten bewegen und gleichzeitig den Nacken strecken. Halten Sie diese Position und drehen Sie nun Ihren Kopf vorsichtig zur Seite, so dass Sie über Ihre Schulter schauen können. Dann die Seite wechseln. Unbedingt darauf achten, diese oder andere Übungen für die Nackenmuskulatur sehr vorsichtig und nicht zu schnell auszuführen.
Natürlich verhelfen Ihnen diese Übungen nicht zu großem Muskelzuwachs. Sie sorgen aber dafür, dass die entsprechenden Körperregionen besser durchblutet werden und Verspannungen sich eher lösen. Nur ein paar Minuten in Ihrer Mittagspause wirken der einseitigen Arbeitshaltung am Schreibtisch entgegen und schulen darüber hinaus das Körperbewusstsein.